Author: Philip Bethge

  • Video: Sie suchen das Gold und finden die Hölle

    Video: Sie suchen das Gold und finden die Hölle

    Sie suchen das Gold und finden die Hölle

    Ein Goldrausch hat viele Schürfer in Peru erfasst – mit drastischen Folgen für Mensch und Natur. In der Rubrik „Welt retten, jetzt!“ berichtet SPIEGEL-Wissenschaftsredakteur Philip Bethge. Die Reportage dazu lesen Sie im SPIEGEL.

  • Video: Requiem für die Vaquita

    Video: Requiem für die Vaquita

    Requiem für die Vaquita

    Schon in einem Jahr könnte die Vaquita ausgestorben sein. SPIEGEL-Redakteur Philip Bethge über eine einzigartige Artenrettungsaktion vor der mexikanischen Küste. Requiem für die Vaquita – im Spiegel.

  • Herbicide Health Dangers: Monsanto Faces Blowback Over Cancer Cover-Up

    A release of internal emails has revealed that U.S. agrochemical giant Monsanto manipulated studies of the company’s herbicide, Roundup. Experts believe the product causes cancer – and the consequences for the company could be dire.

    Some companies’ reputations are so poor that the public already has low expectations when it comes to their ethics and business practices. That doesn’t make it any less shocking when the accusations against them are confirmed in black and white.

    Agricultural chemicals giant Monsanto is under fire because the company’s herbicide, Roundup (active ingredient: glyphosate), is suspected of being carcinogenic. Permission to sell the chemical in the European Union expires on December 15 with member states set to decide on Wednesday whether to renew it for another 10 years. And now, the longstanding dispute about glyphosate has been brought to a head by the release of explosive documents.

    Monsanto’s strategies for whitewashing glyphosate have been revealed in internal e-mails, presentations and memos. Even worse, these “Monsanto Papers” suggest that the company doesn’t even seem to know whether Roundup is harmless to people’s health.

    “You cannot say that Roundup is not a carcinogen,” Monsanto toxicologist Donna Farmer wrote in one of the emails. “We have not done the necessary testing on the formulation to make that statement.” …

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  • Video-Serie: Welt retten! Jetzt!

    Video-Serie: Welt retten! Jetzt!

    Welt retten! Jetzt!

    SPIEGEL-Wissenschaftsredakteur Philip Bethge alias Dr. Phil erklärt, was jeder jeden Tag tun kann, um die Welt zu retten. Team: Olaf Heuser, Alexander Epp, Michael Walter / (c) DER SPIEGEL – Zu viel FleischDer wahre Preis der ModeWeg mit Plastik

  • SPIEGEL-Gespräch an der Uni: Wie schlimm steht es um die Ozeane?

    Der Mensch beutet die Meere aus, warnen Umweltschützer. Doch wie sehr – und wie lange noch? SPIEGEL-Redakteur Philip Bethge diskutiert darüber an der Uni Kiel mit einem Greenpeace- und einem Fischerei-Experten.

    Die Ozeane stehen unter enormem Druck. Rund 4,6 Millionen Fischerboote machen weltweit Jagd auf Meeresbewohner aller Art. Über 80 Millionen Tonnen Meeresgetier ziehen Fischer jährlich aus dem Wasser. Dieser Gesamtfang hat sich seit den Neunzigerjahren trotz immer besserer Fangmethoden nicht mehr steigern lassen. Selbst Europa importiert mittlerweile mehr als die Hälfte seines Fischbedarfs, weil es nicht gelingt, ausreichend Meeresfrüchte in den eigenen Gewässern zu fangen.

    Die Folge: Die Weltmeere verändern sich rapide. 90 Prozent der großen Fische sind verschwunden. Die Hälfte der Korallenriffe ist verloren oder stark beschädigt. Nur 3,4 Prozent der Meere sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Gleichzeitig ist Fisch für über drei Milliarden Menschen die wichtigste  Quelle tierischen Proteins. Gelingt es nicht, die Meere nachhaltig zu bewirtschaften, könnte sich die Ozeankrise schnell zu einer Ernährungskrise ausweiten.

    Wie lassen sich die Ozeane nutzen ohne sie zu zerstören? Was ist die Menschheit bereit, für den Erhalt der Meere und seiner Bewohner zu opfern? Und: Sind die Meere überhaupt in einer historischen Krise, wie Umweltschützer warnen – oder nutzt der Mensch den Ozean heute schon nachhaltiger als seinen eigenen Lebensraum, das Land?

    Darüber diskutiert SPIEGEL-Wissenschaftsredakteur Philip Bethge mit Thilo Maack, Greenpeace-Experte für Meere und Biologe, und Christopher Zimmermann, Leiter des Thünen-Instituts für Ostseefischerei in Rostock.

    Zeit: am Montag, 14. November 2016, 18 Uhr

    Ort: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Christian-Albrechts-Platz 2, 24118 Kiel; Audimax (Frederik-Paulsen-Hörsaal)

    Der Eintritt ist frei.

    Informationen zu dieser und weiteren SPIEGEL-Veranstaltungen an Hochschulen finden Sie auf unserer Website DER SPIEGEL live.

    Seit dem Sommersemester 2007 diskutieren SPIEGEL-Redakteure regelmäßig an zahlreichen Hochschulen mit prominenten Gästen. Die SPIEGEL-Gespräche live an Universitäten begannen mit Harald Schmidt und einer Debatte über TV-Satire und dem Bestsellerautor Daniel Kehlmann über “Filme, Bücher, schöne Frauen”.

    Etliche weitere Gespräche folgten, darunter Diskussionen mit Joschka Fischer, Götz Aly, Hans-Christian Ströbele, Hartmut Mehdorn, Joe Kaeser, Claudia Roth, Cem Özdemir, Charlotte Roche, Gesine Schwan, Sascha Lobo und Nasa-Manager Jesco Freiherr von Puttkamer.

  • ‘Paradise Lost’: How To Help Our Oceans Before It’s Too Late

    ‘Paradise Lost’: How To Help Our Oceans Before It’s Too Late

    In the past 50 years, Earth’s oceans have been depleted and acidified to alarming degrees. Sylvia Earle, a longtime marine scientist, explains her plan to save at least a small part of them — along with our planet.

    Interview Conducted by Philip Bethge

    The swarm of jack mackerel looks like a silver wall in front of the divers. Bright sunlight breaks through the water surface and makes the fishes’ scales shimmer like an artfully forged mirror. As if following an invisible sign, the animals abruptly turn and fly up before quickly returning, as one undulating mass.

    Sylvia Earle, 80, glides slowly past the bodies, an underwater camera in her hand. The photo yield has been plentiful today, on the reef at Cabo Pulmo, a small coastal town on the southern end of Mexico’s Baja California peninsula. The tiny village on the Sea of Cortez had once been a normal fishing village. The reef provided a decent income for a handful of families, but then the wealth of fish spread by word of mouth.

    First came the recreational fishermen, then the trawlers with their longlines and nets. By 1980, the reef had been fished bare. After pressure from locals, Cabo Pulmo was declared a national park. Since then, fishing has been banned here. In the last three decades, the biomass of fish has more than quadrupled. And the people are earning good money from ecotourism.

    That’s why Earle has selected Cabo Pulmo as a “Hope Spot.” She has identified about 200 of these kinds of locations through her foundation, Mission Blue. Together with the International Union for the Conservation of Nature (IUCN), she is working on a global action plan for marine reserves. In an interview, she explains why the ocean is so important for life on earth. ….

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  • Angriff auf die Natur

    Ein Kommentar von Philip Bethge, DER SPIEGEL 27/2016

    Die Bri­ten ha­ben ja recht: Manch­mal nervt die EU wirk­lich. Der­zeit zum Bei­spiel will Brüs­sel die Na­tur­schutz­richt­li­ni­en auf­wei­chen. Eu­ro­pa ist von ei­nem Netz aus 27 000 Schutz­ge­bie­ten über­zo­gen, das in Deutsch­land zum Bei­spiel Gelb­bau­chun­ke, Luchs, Schweins­wal, Bau­chi­ge Win­del­schne­cke und Sumpf-Glanz­kraut be­son­ders schüt­zen soll. Die­ses „Na­tu­ra 2000“-Sys­tem ist welt­weit an­ge­se­hen. Selbst vie­le Un­ter­neh­men schät­zen die gel­ten­den Vor­schrif­ten als gu­ten Kom­pro­miss.

    Aus­ge­rech­net die EU-Kom­mis­si­on stellt nun al­les in­fra­ge. Kom­mis­si­ons­prä­si­dent Jean-Clau­de Juncker will die Na­tur­schutz­richt­li­ni­en ei­nem „Fit­ness-Check“ un­ter­zie­hen, an­geb­lich um sie zu „ent­bü­ro­kra­ti­sie­ren“. Wirt­schafts­li­be­ra­le Krei­se und Land­nut­zer wie die Wald­be­sit­zer, Jä­ger und Bau­ern des deut­schen „Ak­ti­ons­bünd­nis­ses Fo­rum Na­tur“ wit­tern ihre Chan­ce. Ist das Ge­setz erst auf­ge­bohrt, lässt es sich leich­ter ab­schwä­chen, so hof­fen sie wohl.

    Das EU-Par­la­ment al­ler­dings hat sich be­reits mehr­heit­lich für das „Na­tu­ra 2000“-Sys­tem aus­ge­spro­chen. Vor al­lem aber hat Juncker sei­ne ei­ge­nen Fach­leu­te ge­gen sich, die den be­ste­hen­den Richt­li­ni­en in ei­ner Stu­die gro­ße Ef­fi­zi­enz be­schei­ni­gen. Ihr Fa­zit: Die EU-Na­tur­schutz­ge­setz­ge­bung könn­te fit­ter kaum sein.

    Die Öffent­lich­keit weiß von dem in­ter­nen Hick­hack nur, weil die Eva­lu­ie­rungs­stu­die ge­le­akt wur­de. Juncker selbst wei­gert sich, das Pa­pier her­aus­zu­ge­ben. Na­tur­schutz­ver­bän­de fürch­ten, dass Lob­by­is­ten in Junckers Um­feld da­bei sind, das An­se­hen der EU bei Mil­lio­nen na­tur­be­wuss­ten Bür­gern zu ver­spie­len.

    In der Tat soll­te Juncker den „Fit­ness-Check“ schnell stop­pen. Ge­ra­de in Brex­it-Zei­ten könn­te er da­durch ein Zei­chen set­zen, was die Ge­mein­schaft leis­ten kann. Ja, die EU nervt manch­mal. Doch für den Na­tur­schutz war sie bis­lang ein Se­gen – üb­ri­gens auch für Eng­lands Land­schaf­ten. Die Iro­nie da­bei: Ei­ner der Au­to­ren der EU-Na­tur­schutz­richt­li­ni­en war Stan­ley John­son – der Va­ter des heu­ti­gen Brex­it-An­füh­rers Bo­ris.

  • Selber töten

    Warum das vollautonome Auto gar nicht erst entwickelt werden sollte

    Ein Kommentar von Philip Bethge, DER SPIEGEL 26/2016

    Es könn­te bald Au­tos ge­ben, die un­ter be­stimm­ten Be­din­gun­gen voll­au­to­ma­tisch ent­schei­den, Fuß­gän­ger zu über­fah­ren. Möch­ten Sie in ei­nem sol­chen Auto sit­zen? Ich nicht.

    Das Sze­na­rio ist kei­nes­wegs so ab­surd, wie es klingt. For­scher der Uni­ver­si­tä­ten Tou­lou­se und Ore­gon so­wie des Mas­sa­chu­setts In­sti­tu­te of Tech­no­lo­gy ha­ben jetzt durch­ge­spielt, was ge­schä­he, wenn voll­au­to­no­me Au­tos durch die Stra­ßen roll­ten. Die gute Nach­richt: Die Zahl der Un­fäl­le näh­me um bis zu 90 Pro­zent ab. Die schlech­te: Bei den ver­blei­ben­den 10 Pro­zent stün­de das Auto häu­fig vor ei­nem ent­setz­li­chen Di­lem­ma. Wie soll es re­agie­ren, wenn fünf Pas­san­ten plötz­lich auf die Stra­ße stür­men und der Brems­weg nicht reicht? Die Fuß­gän­ger über­rol­len oder ge­gen die nächs­te Wand rau­schen und die In­sas­sen tö­ten?

    Die meis­ten Men­schen, so das Er­geb­nis der Stu­die, ent­schei­den sich da­für, die Pas­san­ten zu scho­nen, und wün­schen sich Au­tos, die im Zwei­fel die Pas­sa­gie­re op­fern. Wer­den sie dann je­doch ge­fragt, ob sie ein sol­ches Auto kau­fen wür­den, ver­nei­nen sie. Am Ende wür­den wir, so die For­scher, un­se­re Mo­ral eben doch über Bord wer­fen und uns für Ge­fähr­te ent­schei­den, die nicht uns selbst, son­dern die Fuß­gän­ger tö­ten.

    Aber das kann ja nicht die Lö­sung sein. Auch wenn er den Fort­schritts­a­po­lo­ge­ten und Tech­nik­t­räu­mern nicht in den Sinn kom­men mag – ein gänz­lich an­de­rer Aus­weg aus dem Di­lem­ma bie­tet sich an: Wir soll­ten ein­fach auf die Voll­au­to­ma­tik ver­zich­ten. Sie ist eine In­ge­nieurs­fan­ta­sie, die die Welt nicht braucht. Wenn halb­au­to­no­me Wa­gen uns da­bei hel­fen, die Ödnis der Au­to­bahn zu meis­tern, ist da­ge­gen nichts zu sa­gen. Dem Fah­rer je­doch noch das letz­te Stück sei­nes We­ges durch die Stadt oder die Dör­fer ab­neh­men zu wol­len pro­du­ziert Ma­schi­nen, die uns das Maß un­se­res Mit­ge­fühls dik­tie­ren.

    Die IT- und Au­to­fir­men soll­ten vom Kon­troll­wahn ab­las­sen und ih­ren In­tel­lekt dar­auf ver­wen­den, neue Ver­kehrs­kon­zep­te jen­seits des In­di­vi­du­al­ver­kehrs zu ent­wer­fen. Da­mit wäre der Welt tat­säch­lich ge­hol­fen.